Vergleich: Infrarotheizung statt Nachtspeicherheizung

Die Idee der Nachtspeicherheizung ist die, den nachts billigeren Strom zu Heizzwecken zu nutzen und damit Kosten zu sparen. Das war lange Zeit eine gar nicht mal so schlechte Idee. Heutzutage hat diese Heizmethode allerdings ausgedient. Die Geräte sind veraltet und verbrauchen so viel Strom, dass sich der etwas günstigere Nachtstromtarif gar nicht auszahlt.

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Viele trennen sich daher nun von ihrer alten Nachtspeicherheizung und sehen sich nach Alternativen um. Will man im Sektor der Elektroheizungen bleiben, stößt man sehr schnell auf die wesentlich effizienteren Infrarotheizungen. Die Lösung scheint auf der Hand zu liegen: die Nachtspeicherheizung gegen die Infrarotheizung austauschen. Wie sinnvoll dieses Vorhaben ist, sehen wir uns in diesem Beitrag genauer an.

Infrarotheizung vs. Nachtspeicherheizung: Vor- & Nachteile im Überblick

Infrarotheizung Nachtspeicherheizung
  • Strahlungswärme statt Konvektion
  • angestrahlte Objekte speichern Wärme
  • gleichmäßige Wärmeverteilung
  • keine Luftaufwirbelungen
  • wärmt Wände, Möbel, etc. direkt
  • Objekte speichern die Wärme
  • warme Wände dämmen besser
  • hält die Feuchtigkeit aus Wänden und Möbeln
  • verbraucht weniger Strom für dasselbe Ergebnis
  • flexible Steuerung mit intelligentem Thermostat
  • Konvektionsheizung
  • begrenzter Stromspeicher
  • ungleichmäßige Wärmeverteilung
  • lautes Gebläse
  • Wände, Möbel, etc. bleiben eher kalt
  • Raum erkaltet sehr schnell bei ausgeschalteter Heizung
  • kann Schimmel verursachen
  • gespeicherte Energie an warmen Tagen unbrauchbar
  • höherer Stromverbrauch
  • heizt unregelmäßig je nach Kapazität

Einen Vorteil haben die beiden Heizungsarten gemeinsam: sie sind denkbar einfach zu handhaben und zu installieren und müssen nicht gewartet werden. Das sind Kosten und zeitlicher Aufwand, die man bei anderen Heizarten im Vergleich aufbringen muss und die hier wegfallen.

Der direkte Vergleich: IR eine günstige Alternative zu Nachtspeicheröfen?

Selten ist es so einfach, zwei Dinge gegeneinander aufzuwiegen und ein so eindeutiges Ergebnis zu bekommen. Nachtspeicheröfen gehören ohne Diskussion der Vergangenheit an, wenn es um Heizungssysteme geht, denn sie wurden für die Stromsituation in den 50ern und 60ern entwickelt. Heute kann man sich getrost auf die Suche nach Alternativen machen und im Elektroheizungsbereich bietet sich die Infrarotheizung an.

Energieeffizienz

Bei Infrarotpaneelen benötigt man wesentlich weniger Leistung (in Watt) als bei Nachtspeicheröfen, um auf dasselbe Heizergebnis zu kommen. Während man in einem Raum mittlerer Größe mit einem IR-Heizpaneel von 1 KW auskommt, braucht man beim Nachtspeicherofen fast doppelt so viel. Diesen Strom zieht das Gerät dann auch aus der Steckdose. Bei zweiterem eben nachts, und zwar so viel möglich ist.

Eine Infrarotheizung wird dagegen mit einem Thermostat so geregelt, dass immer nur so viel Strom verbraucht wird, wie auch tatsächlich nötig ist. Damit nutzt die IR-Heizung zwar vielleicht den etwas teureren Tagesstromtarif, aber viel weniger davon. Das führt dazu, dass man trotz Nutzung des Nachtstromtarifs bei der IR-Heizung günstiger kommt, nicht zuletzt deshalb, da die Differenz nicht mehr so hoch ist wie früher.

In Verbindung mit einer PV-Anlage

In Sachen sauberer Energie wird das Heizen mit Strom nicht selten als Schlusslicht gehandelt. In Verbindung mit Öko-Strom, etwa aus der hauseigenen PV-Anlage, sieht das Ganze aber schon anders aus. Mithilfe einer Infrarotheizung kann man den Eigenverbrauch der Photovoltaikanlage erhöhen. Da eine Nachtspeicherheizung bekanntlich den Nachtstrom nutzt, der bei Photovoltaikanlagen praktisch non-existent ist, ergibt diese Kombination wenig, um nicht zu sagen keinen Sinn.

Konvektions- vs. Strahlungswärme in Sachen Komfort & Raumklima

Heizen mit Infrarotstrahlung bedeutet, den Raum mithilfe von Strahlungswärme zu heizen. Die Nachtspeicherheizung hingegen funktioniert im Gegensatz zur Infrarotheizung via Konvektionswärme. Daraus ergeben sich auf Seiten der Infrarotheizung einige Vorteile:

Optik

Was die Optik angeht, kann die Infrarotheizung keinem anderen Heizsystem etwas vormachen. Radiatoren und Nachtspeichergeräte haben bei weitem nicht so einen hohen ästhetischen Wert wie die dünne, elegante Heizplatte. Außerdem ist sie bei manchen Ausführungen mit einem Motiv Ihrer Wahl oder als Spiegel gestaltbar. Dagegen sieht Ihre alte Nachtspeicherheizung so alt aus, wie sie wahrscheinlich auch ist.

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Nachtspeicherheizung gegen Infrarotheizung austauschen: 10 gute Gründe

Tausch von Nachtspeicher- gegen IR-Heizung: so geht’s

Der Umstieg von der Nachtspeicherheizung auf Infrarotpaneele ist denkbar einfach. Die alten Geräte werden schließlich nur abmontiert und neue Geräte angebracht. Da beide Varianten lediglich an der Stromversorgung des Gebäudes angeschlossen werden, ist sonst nichts weiter umzubauen. Es werden höchstens noch eventuelle Spuren der alten Geräte an der Wand zu entfernen sein, aber damit hat sich der Austausch der Nachtspeicher- durch die IR-Heizung schon erledigt.

Die Infrarotheizung an den Nachtspeicher anschließen

Die Nachtspeicherheizungen laufen üblicherweise über einen separaten Anschluss inkl. eigenem Stromzähler. So kann der verbrauchte Strom als Heizstrom abgerechnet werden. Diesen Anschluss können Sie weiterhin verwenden. Wenn die Paneele nachts laufen, profitieren Sie damit weiterhin vom günstigeren Nachtstromtarif. Für genauere Infos setzten Sie sich diesbezüglich am besten mit Ihrem Stromanbieter in Verbindung.

Fazit – Infrarot schlägt Nachtspeicher

Wie man es dreht und wendet, die Nachtstromheizung ist als zukunftsfähiges Heizsystem absolut ungeeignet. Wenn Sie mit besonders wenig Aufwand auf eine günstige Heizmethode umsteigen möchten, ist die Infrarotheizung die wahrscheinlich praktischste Lösung für Sie.

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